Gebündelte atomare Interkontinental-Raketen sind, frontal auf den Bildbetrachter ausgerichtet, vor dem Bildgrund platziert, parallel zu grafischen Endlosschleifen. Die düsteren und entsättigten Farben erzeugen eine kalte, trostlose Bildstimmung. Im Hintergrund ist eine Kulisse der Vernichtung in Form von zerstörten urbanen Strukturen angedeutet.
‘Composition Q With Nuclear Intercontinental Missiles’ aus der dritten Gemäldeserie ‘Infinite Rebirth of Madness’ / 2022 / Digitale Malerei / Belichtet auf Fuji Crystal Pearl Metallic Ultra HD-Fotopapier / Limitierte Edition: 3 + 1 AP / 13.287 Pixel (H) ∙ 23.622 Pixel (B) / 112,5 cm (H) ∙ 200 cm (B) / Nummeriert und handsigniert.

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© 2022 by Heinz Hermann Maria Hoppe
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Unendliche Wiedergeburt des Wahnsinns : : : Dritte Gemäldeserie


Quadratur der Gewalt : : :
Digitale Malerei


Die Atomwaffen wirken, diagonal ausgerichtet, wie zum Abschuss bereit.
‘Composition R With Nuclear Intercontinental Missiles’ aus der dritten Gemäldeserie ‘Infinite Rebirth of Madness’ / 2022 / Digitale Malerei / Belichtet auf Fuji Crystal Pearl Metallic Ultra HD-Fotopapier / Limitierte Edition: 3 + 1 AP / 13.287 Pixel (H) ∙ 23.622 Pixel (B) / 112,5 cm (H) ∙ 200 cm (B) / Nummeriert und handsigniert.

Die Atomwaffen durchkreuzen ihre Raketenbahnen.
‘Composition S With Nuclear Intercontinental Missiles’ aus der dritten Gemäldeserie ‘Infinite Rebirth of Madness’ / 2022 / Digitale Malerei / Belichtet auf Fuji Crystal Pearl Metallic Ultra HD-Fotopapier / Limitierte Edition: 3 + 1 AP / 13.287 Pixel (H) ∙ 23.622 Pixel (B) / 112,5 cm (H) ∙ 200 cm (B) / Nummeriert und handsigniert.

Aufgereiht stehen die Waffen senkrecht ausgerichtet in Massen nebeneinander. Im Vordergrund prägt eine schwarze Unendlichkeitsschleife das Bild.
‘Composition T With Nuclear Intercontinental Missiles’ aus der dritten Gemäldeserie ‘Infinite Rebirth of Madness’ / 2022 / Digitale Malerei / Belichtet auf Fuji Crystal Pearl Metallic Ultra HD-Fotopapier / Limitierte Edition: 3 + 1 AP / 13.287 Pixel (H) ∙ 23.622 Pixel (B) / 112,5 cm (H) ∙ 200 cm (B) / Nummeriert und handsigniert.

Die Raketen im Vorbeiflug werfen markante Schatten auf den Erdboden.
‘Composition U With Nuclear Intercontinental Missiles’ aus der dritten Gemäldeserie ‘Infinite Rebirth of Madness’ / 2022 / Digitale Malerei / Belichtet auf Fuji Crystal Pearl Metallic Ultra HD-Fotopapier / Limitierte Edition: 3 + 1 AP / 13.287 Pixel (H) ∙ 23.622 Pixel (B) / 112,5 cm (H) ∙ 200 cm (B) / Nummeriert und handsigniert.

Die Atomraketen fliegen direkt auf den Betrachter zu.
‘Composition V With Nuclear Intercontinental Missiles’ aus der dritten Gemäldeserie ‘Infinite Rebirth of Madness’ / 2022 / Digitale Malerei / Belichtet auf Fuji Crystal Pearl Metallic Ultra HD-Fotopapier / Limitierte Edition: 3 + 1 AP / 13.287 Pixel (H) ∙ 23.622 Pixel (B) / 112,5 cm (H) ∙ 200 cm (B) / Nummeriert und handsigniert.

Zwei Gruppen unterschiedlicher Typen atomarer Langstreckenwaffen stehen nebeneinander. Der angedeutete Zeittunnel in Form von Unendlichkeitsschleifen schwebt über den Sprengköpfen.
‘Composition W With Nuclear Intercontinental Missiles’ aus der dritten Gemäldeserie ‘Infinite Rebirth of Madness’ / 2022 / Digitale Malerei / Belichtet auf Fuji Crystal Pearl Metallic Ultra HD-Fotopapier / Limitierte Edition: 3 + 1 AP / 13.287 Pixel (H) ∙ 23.622 Pixel (B) / 112,5 cm (H) ∙ 200 cm (B) / Nummeriert und handsigniert.

Die Atomwaffen sind gegeneinander ausgerichtet.
‘Composition X With Nuclear Intercontinental Missiles’ aus der dritten Gemäldeserie ‘Infinite Rebirth of Madness’ / 2022 / Digitale Malerei / Belichtet auf Fuji Crystal Pearl Metallic Ultra HD-Fotopapier / Limitierte Edition: 3 + 1 AP / 13.287 Pixel (H) ∙ 23.622 Pixel (B) / 112,5 cm (H) ∙ 200 cm (B) / Nummeriert und handsigniert.

Kommentar
Autor: Heinz Hermann Maria Hoppe

Alte, die den zweiten Weltkrieg überlebt haben, stapeln wieder Konserven in feuchte Keller. Spielenden Kindern werden wieder die Beine weggerissen. Verwundete Väter drücken, in faulige Schützengräben geduckt, wieder Patronen in leergeschossene Magazine. Blutjunge Soldaten lassen sich, wieder, zum Ausbluten rekrutieren. Wieder lässt die Angst Mütter verzagen, die Angst um die Familie und vor den vergewaltigenden Horden.

Die typischen Schritte zur Eskalation sind uralt. Immer werden Drohungen mit Gegendrohungen und Erstschläge mit Zweitschlägen beantwortet. Seit Jahrtausenden peitschen sich Nationen Gewaltspiralen hinauf und in selbstgegrabene Höllentäler hinab. Sie finden keine Antwort auf eine fast kindlich wirkende Frage: ›Warum gibt es noch immer Kriege?‹ Warum obsiegen Tod, Zerstörung und Auslöschung über jeden gesunden Menschenverstand, sogar in Zeiten, in denen die Menschheit als Ganzes vor gewaltigen Bedrohungen steht und dringend kooperieren müsste – im Kampf gegen übermenschliche ›Gegner‹: Heißzeit, Wasserknappheit, Artensterben und Welthunger?

Stecken wir zu viel Geld in die Militärtechnik und zu wenig Engagement in die Friedensforschung? Warum gibt es noch keine Handhabe gegen die Zementierung der Macht einzelner, blutsaugender Despoten, gegen deren Freiheitsraub, gegen Verfolgung, gegen Folter und gegen die Verhaftung großer Gruppen der Bevölkerung?

Der Krieg scheint ein Perpetuum mobile zu sein. Auf die Gemetzel in den Schützengräben folgen, irgendwann, Friedensverträge oder Waffenstillstände. Der Krieg kommt aber wieder, irgendwann, an neuen Fronten, mit neuen Bündnissen. Der Teufelskreis des sich windenden und sich bereichernden Leviathan schließt sich immer wieder. Welches Schwert könnte ihn durchtrennen?

Kann dies überhaupt jemals ein ›Schwert‹ leisten? Die pazifistische Verwandlung der ›Schwerter in Pflugschare‹ hat es bis heute jedenfalls nicht vollbracht. Die ›Feder‹, angeblich ›stärker als das Schwert‹, hat dauerhaften Frieden auch noch immer nicht gebracht.

Vom Dritten Weltkrieg trennt uns weiterhin nur die Angst vor dem atomaren Vergeltungsschlag, also doch die Waffengewalt. Die Bombe als ›Werkzeug für den Frieden‹, kann das am Ende gutgehen? Brauchen wir nicht ganz andere ›Abklingbecken‹ gegen die Vernichtung. Bisher ist uns nichts Besseres eingefallen. Wir setzen weiterhin auf Misstrauen und Angst, Einsicht und Vernunft sind wieder in weite Ferne gerückt.

Ist also die ›Zeitenwende‹ nichts anderes, als eines der ewig wiederkehrenden Wellentäler im Auf und Ab der Kriegsgeschichten? Ist Krieg auch heute nichts anderes, als die »Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln«, wie Carl von Clausewitz ihn definierte; nur dass ›das Schwert‹ heute in Form autonom kreisender Kampfdrohnen über unseren Köpfen schwebt, begrenzte, atomare Schlachtfelder kalkuliert werden und Hyperschallwaffen sich zum ›letzten Schrei‹ in den drei großen Waffenarsenalen gerieren?

Ist die Menschheit, bis sie ihren wahrhaftig letzten Schrei ausstößt, gefangen in der Endlosschleife der Kriege?


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