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© 2018 by Heinz Hermann Maria Hoppe
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Kommentar
Autor: Heinz Hermann Maria Hoppe
Heute, 2018: Autonome Mikrodrohnen formatieren sich wie Vogelschwärme zu militärischen Flugmanövern über der Ostsee. Wissenschaftler editieren mit dem Genom-Werkzeug CRISPR das Erbgut von Pflanzen, Säugetieren und Menschen. Kolonien von Ameisen werden zu Verhaltensanalysen mit QR-Codes beklebt. Kunststoffe ersetzen Gelenke und Organe. Prothesen, Herzschrittmacher, implantierte Langzeitsensoren zur Diabetes-Vorsorge machen Leben lebenswerter. Multi-Organ-Chips simulieren den Kreislauf und ersetzen hoffentlich immer mehr Tierversuche …
Wir verbinden Biomasse mit Technik, leiten Formen und Funktionen aus der Natur ab (Bionik). Wie sieht die Zukunft aus, wenn Mensch und Maschine eine noch größere, körperliche Symbiose eingehen? Wie werden Organismen aufgebaut sein, bei denen sich die implantierte Technik im Verhältnis zum biologischen Zellgewebe erhöht – um 10, 30 oder 60 Prozent, … ? Wann überschreiten Lebewesen die Grenzen zu Maschinen?
Unterhalb von 200 m eröffnet sich eine unbekannte Welt. Über 60 Prozent der Erdoberfläche besteht aus Meeresboden, tiefer als 1000 Meter gelegen. ›Terra incognita‹ – für den Homo sapiens ein unerträglicher Zustand. Wir wollen erkunden und vermessen, Potentiale ausloten, Ressourcen erschließen. Forscher aus aller Welt arbeiten daran, die Geheimnisse zu lüften: die Tiefsee wird vermessen. Gesucht sind die besten Tiefsee-Drohnen zur Kartierung. Interessant sind die Daten zum Beispiel für die Ölindustrie.
In den 50er Jahren waren Computer so groß wie Schränke und hatten die Rechenleistung eines heutigen Taschenrechners. Miniaturisierung bis in die Bereiche der Nanotechnologie schafften kleinere Bauteile und mehr Raum. Raum, der effektiver für Mikroelektronik, Mechanik und Energiespeicher genutzt werden kann. Mit der Annäherung an atomare Größenordnungen wird über neue Formen von Prozessoren nachgedacht, die neuronale Muster simulieren. Die Grenze zwischen menschlichem Denken und künstlicher Intelligenz (KI/AI) verwischt. Unter die Haut injizierte Mikrochips dienen bereits heute der Personenkontrolle, der Nachverfolgung und bei Bezahlvorgängen. Werden wir die Intelligenz biologischer Geschöpfe durch implantierte Prozessoren mit künstlicher Intelligenz kombinieren?
Schwarmverhalten bietet kollektive Vorteile, von uns abgeguckt zum Beispiel bei Heringen, Staren und Heuschrecken. In der Natur sind Schwärme erfolgreicher bei der Nahrungssuche und schützen besser vor Fressfeinden. Analog sind viele, kleine Mikrosysteme (Roboter) beweglicher, vermessen in gleichen Zeiträumen größere Areale, liefern umfassendere Bilder und Messdaten.
Mehr Übersicht bedeutet mehr Gewinn und mehr Macht.
Vertonte Animation/Projektion ‘Deep Sea Creatures’ / 2018 / Spielzeit: 01:04 / Produziert in Full HD